Weniger Aufwand, mehr Inhalte

Wie aus einer Pressemitteilung fünf LinkedIn-Posts werden

Wie aus einer Pressemitteilung fünf LinkedIn-Posts werden

Wer Zeit und Geld in Pressearbeit steckt, sollte diese nicht in Mails und in Presseportalen verbergen, sondern auf LinkedIn verlängern. Schon mit ein paar Tricks können Unternehmen ressourcensparend neue Inhalte schaffen. 

Realitäts-Check: Immer mehr Unternehmen wollen LinkedIn als Plattform nutzen, scheitern aber an fehlenden Ressourcen und Ideen für eine professionelle Bespielung. Dabei ist die halbe Arbeit meist schon getan, denn Pressearbeit ist eine ideale Grundlage für LinkedIn-Inhalte. Und laut einer Studie des Branchenverbands Bitkom wendeten 77 Prozent der 2022 befragten Unternehmen in Deutschland bereits Marketingbudget für Pressearbeit auf. Der halbe Weg zum LinkedIn-Beitrag ist demnach schon gegangen: Die Pressemitteilung steht. Daraus lassen sich nun mehrere Beiträge erstellen und über mehrere Wochen hinweg veröffentlichen. Nicht nur entsteht so inhaltsstarker Content, zusätzlich wird die Lebensdauer der Pressemitteilung verlängert.  

So findet sich Content-Gold in Pressemitteilungen

Aber wie wird aus einer Pressemittelung ein LinkedIn-Post? Es gilt, einzelne Aspekte herauszugreifen, und diese jeweils zum Thema eines einzelnen Beitrags zu machen. Beispiel Produktankündigung: Eine Marke kann hervorheben, was innovativ am Produkt ist, welches Problem es löst, ein Statement der Produktion oder Geschäftsführung herausgreifen oder den potenziellen Einfluss auf die Branche beleuchten. Das schafft obendrein die Möglichkeit, einzelne Aspekte oder Statistiken zu beleuchten, die eine einzige Pressemitteilung überladen würden. Außerdem kann ein persönlicher, wertender Standpunkt ergänzt werden. Denn im Gegensatz zu den meisten Pressemitteilungen sind Meinungen auf LinkedIn erwünscht. 

Sogar Pressespiegel und -fotos sind interessant für LinkedIn

Nicht nur Pressemitteilungen lassen sich weiterverwerten. Auch Interviews können genutzt werden: Zitate sind perfekt, um Thought Leadership aufzubauen oder Kontext zu bietet. Häufig verstecken sich in Interviews auch Empfehlungen oder Tipps, die jeweils für sich schon einen Beitrag wert sind. Studien können in einzelne Grafiken oder wesentliche Teile zerlegt und mit der Formel „Problem benennen, einzelne Zahl oder Statistik als lösenden Insight berichten“ präsentiert werden. Pressefotos eignen sich, um die Geschichte hinter einem Bild zu erzählen. Sogar Pressespiegel können verwendet werden, um zu zeigen, was und welche Medien über das eigene Unternehmen berichten. Das ist gleichzeitig eine Chance für Kooperation und die Reichweite der Medien zu nutzen. 

Warum LinkedIn mehr als „Copy & Paste“ braucht

Es gibt somit zahlreiche Möglichkeiten, Presseinhalte weiter zu verwerten. Doch Vorsicht: Ein stumpfes Übernehmen ist nicht empfohlen, da auf LinkedIn teils eine andere Zielgruppe angesprochen wird und eigene Plattformregeln gelten. 

Diese drei Dinge sind zu beachten: 

  • Andere Zielgruppe: Auf LinkedIn erreichen Unternehmen nicht nur Medien, sondern direkt Partner, Kunden und potenzielle Mitarbeiter*innen. Nicht jeder Post muss umgedreht auch einen Artikel wert seinund entsprechend vollumfänglich ein Thema behandeln. Besser: Emotionen rein. Es ist üblich, Inhalte auf LinkedIn als kleine Geschichte zu präsentieren. Also nicht einsteigen mit „Wir haben ein neues Produkt“, sondern eher mit „Vor einem Jahr stand unsere Produktion vor Problem XY“. Der erzählerische Ansatz weckt Interesse. 
  • Neue Formatmöglichkeiten: Ein Beitrag mit Text und Bild mag der Standard auf LinkedIn sein, es wäre aber verschwendet, sich darauf zu beschränken. Die Plattform bietet die Möglichkeit, ein Video einzubauen, eine Statistik als visuell starke (Info-)Grafik oder eine Auflistung als Karussell-Post zu präsentieren.  
  • Mehr Mehrwert: Damit der LinkedIn-Post Aufmerksamkeit erzeugt und zu Interaktion anregt, sollte dieser nicht nur den Inhalt der Pressemitteilung wiederholen. Beispielsweise können Hintergrundinfos zur Pressemitteilung, zum Produkt, Bilder aus der Produktion oder persönliche Geschichten einen Mehrwert bieten. Der Inhalt darf also nicht nur, sondern sollte kreativ und informativ angereichert werden.  Für weiterführende Informationen kann ein Link zur Pressemitteilung oder einer Landingpage ergänzt werden. 

Fazit: Wer aktuell mit LinkedIn durchstarten will, aber noch nicht genau weiß, wie, kann auf die bereits vorhandene Kompetenz aus der PR-Arbeit zurückgreifen. Unternehmen, die ihre Pressearbeit strategisch auf LinkedIn verlängern, sparen Ressourcen – und gewinnen Reichweite. Wer jetzt loslegen will: Einfach mal die letzte Pressemitteilung rausholen und testen, wie viele Posts daraus werden. 3, 2, 1 – los! 

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