LinkedIn lohnt sich
Bauunternehmen stehen vor Herausforderungen: In Zeiten wirtschaftlichen Aufruhrs müssen sie neue Aufträge gewinnen und dem Fachkräftemangel trotzen. Dieses Werkzeug hilft bei der Bewältigung: LinkedIn.
Obwohl die Großen der Branche wie Strabag, Hochtief, Züblin & Co. auf LinkedIn seit vielen Jahren professionell kommunizieren, zögern viele andere Bauunternehmen noch. 64 Prozent der Bauakteure sind generell auf Social-Media aktiv, doch seit Ende der Coronakrise wird weniger Zeit in betriebliches Social-Media-Marketing gesteckt – das zeigt eine 2024 veröffentlichte Studie von BauInfoConsult. Zu sehen ist das auch auf LinkedIn: Viele Bauunternehmen haben auf der Plattform zwar ein Profil angelegt, lassen dieses aber verstauben. Unregelmäßige Veröffentlichungen ohne großen Aufwand und Mehrwert sind die Folge. Das zeugt entweder von Unsicherheit bei der Nutzung oder fehlender Überzeugung, dass LinkedIn eine sinnvolle Ergänzung im Kommunikations-Mix ist.
Ganz anders bei den bereits genannten Branchenführern: Strabag, Hochtief, Züblin und Goldbeck posten allesamt mehrfach die Woche und haben sich ein Following aufgebaut – auch wenn hier ebenso noch Potenzial nach oben ist. Natürlich verfügen die Konzerne über ein entsprechend höheres Budget für Kommunikation, aber gerade das ist einer der Vorteile von LinkedIn: So viel Budget braucht es nicht, um mit den Großen mitzuhalten.
Die Diskrepanz in der Nutzung wirft die Frage auf, was die Branchenführer in LinkedIn sehen, und andere Bauunternehmen wiederum übersehen. Potenziell sind es Zahlen wie die 26 Millionen registrierten Nutzer*innen im deutschsprachigen Raum. Oder dass 50 Prozent der B2B-Käufer LinkedIn als Quelle nutzen, um Kaufentscheidungen zu treffen – so berichtet die Plattform zumindest selbst. Es gibt aber noch mehr Gründe.
Ein Vorteil ist der niedrigschwellige Zugang zu Entscheidern. 10,8 Prozent der LinkedIn-Nutzer*innen haben angegeben, dass sie im Bauwesen arbeiten – darunter zahlreiche Geschäftsführende und potenzielle Auftraggeber. Aber auch Zulieferer und Architekt*innen sind auf LinkedIn aktiv, teilen ihre Gedanken oder kommentieren Branchenentwicklungen. Ebenso lesen sie Beiträge anderer Unternehmen, wenn diese gut platziert sind. Das gelingt über wertvolle Inhalte. LinkedIn bietet aber noch mehr Möglichkeiten, ins Auge zu stechen: Beispielsweise kann ein strategisch platzierter Kommentar unter einem Entscheider-Post sofort Aufmerksamkeit erzeugen. Oft folgt ein Klick der Person auf das eigene Profil und es entsteht eine Chance: Sie werden sichtbar. Dieser erste Touchpoint kann der Beginn eines Gesprächs und einer Geschäftsbeziehung sein. Und falls ein Entscheider einen Unternehmens-Beitrag kommentiert? Der perfekte Anlass für eine Direktnachricht.
LinkedIn ist nicht nur Netzwerk, sondern dient auch als digitale Visitenkarte. Wer auf der Plattform aktiv ist, zeigt Präsenz und Kompetenz. Umgekehrt kann fehlende Aktivität den Eindruck erwecken, ein Unternehmen sei rückständig. Kunden, Geschäftspartner und potenzielle Mitarbeitende informieren sich heute zuerst online – und ein gut gepflegtes LinkedIn-Profil kann den entscheidenden ersten Eindruck prägen.
Zahlreiche Unternehmen gehen auf LinkedIn noch einen Schritt weiter: Sie wollen ihre Marke oder ihren Geschäftsführer als Thought Leader positionieren. Expertise zeigen, Branchenkenntnisse teilen und dadurch selbst im Ansehen steigen – so lautet die Prämisse. Das ist gerade für Bauunternehmen mit starker Konkurrenz relevant. LinkedIn kommt dabei ins Spiel, weil tiefgreifende Beiträge und anregende Gedanken auf der Plattform akzeptiert sind. LinkedIn bietet den Raum für Fachthemen wie BIM, nachhaltiges Bauen oder Materialmanagement und den damit verbundenen Diskussionen.
Generell gilt: LinkedIn ist einer der kosteneffizientesten Kommunikationskanäle. Während klassische Werbung oft teuer und lokal begrenzt ist, können Bauunternehmen auf LinkedIn zielgerichtet die gewünschten Personen erreichen – organisch und ohne hohe Werbebudgets. Der LinkedIn-Algorithmus belohnt wertvolle Inhalte mit Reichweite und findet interessierte Personen. Das bedeutet: Wer klug kommuniziert, kann mit überschaubarem Einsatz große Wirkung erzielen.
Aber auch in Zeiten des Fachkräftemangels kann LinkedIn Bauunternehmen helfen. Auf Bewerbungen zu warten, reicht oft nicht mehr – Unternehmen müssen aktiv auf Talentsuche gehen. LinkedIn bietet dafür geeignete Möglichkeiten. Über die Plattform können Firmen nicht nur eine starke Arbeitgebermarke aufbauen, sondern auch gezielt potenzielle Mitarbeitende ansprechen. Stichwort Active Sourcing, also die direkte Kontaktaufnahme mit passenden Kandidaten. Und wer eine klassische Stellenausschreibung bevorzugt, kann diese mit LinkedIn Jobs schalten und gezielt an relevante Personen ausspielen lassen. So wird Recruiting proaktiv statt reaktiv.
Es gibt somit mehrere Gründe, warum Bauunternehmen LinkedIn nutzen sollten. Die Regeln und Funktionen der Plattform unterstützen den Aufbau von Geschäftsbeziehungen, Recruiting und Markenbildung. Potenziell hohe Reichweiten stehen einem vergleichswiese geringen Aufwand gegenüber. Und wer nicht nur auf dem Bau, sondern auch im Netz als innovatives Unternehmen sichtbar sein will, der sollte LinkedIn nicht missachten. Sichtbarkeit – die Plattform bietet jedem Unternehmen die Chance, zumindest in diesem Belang ganz schnell zu den Branchenführern aufzuschließen.
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